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Kurz nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Beim Spülen rutscht dir deine Lieblingstasse aus der Hand und zerbricht. Und jetzt?

Egal, ob kleine Macke, großer Riss oder komplett in Scherben – wenn Tassen, Teller, Schalen oder Blumentöpfe kaputtgehen, musst du sie nicht gleich wegwerfen. Mit der japanischen Kintsugi-Methode kannst du kaputtem oder altem Geschirr neues Leben einhauchen. Wir zeigen dir, wie das nachhaltige Upcycling der japanischen Art funktioniert und haben am Ende des Beitrags ein kleines Goodie für dich vorbereitet. Los geht’s!

Das steckt hinter der Kintsugi-Tradition

Go for Gold!

Was ist eigentlich Kintsugi? Bei der Jahrhunderte alten japanischen Tradition geht es darum, achtsamer und nachhaltiger mit alltäglichen Gegenständen umzugehen – beispielsweise mit Geschirr. Übersetzt bedeutet Kintsugi übrigens so viel wie „reparieren mit Gold“. Ein Riss in einem Teller oder der abgebrochene Henkel einer Tasse werden mit Goldlack repariert und so zu etwas Schönem gemacht. Der Makel soll also nicht unsichtbar gemacht, sondern stattdessen zum Eyecatcher werden!

Für traditionelle Kintsugi-Reparaturen verwendet man einen ganz speziellen Urushi-Lack. Der ist in Deutschland aber nicht so einfach zu kriegen und für ungeübte Hände zudem schwierig in der Anwendung. Wir zeigen dir deshalb eine einfachere Anleitung, für die du nur wenige Materialien brauchst – und mit dem folgenden Trick für einen traditionellen Kintsugi-Look muss dir nicht einmal etwas kaputtgehen!

Der Kintsugi-Look für dein Geschirr

So funktioniert’s!

Du liebst den Kintsugi-Look? Dann musst du nicht unbedingt darauf warten, dass dir eine Tasse zerbricht! Das Schöne am Kintsugi-Look sind die feinen Goldlinien, die auf dem reparierten Geschirr zu sehen sind. Diese kannst du mit einem speziellen Porzellan-Stift auch ganz einfach aufmalen! Porzellan-Sifte findest du online oder in Bastelshops in vielen verschiedenen Farben. Das Praktische: Im Gegensatz zu normalen Markern sind Porzellan-Stifte wasserfest und lebensmittelecht.

Besonders auf Geschirr aus Steingut wirken die goldenen Linien richtig edel. Aktuell liegen hübsche Keramikstücke im handgemachten Look und mit sanften Pastelltönen oder erdigen Farben voll im Trend. Dafür musst du dir auch kein ganzes Set kaufen. Einheitliche Schüsseln, Teller und Tassen waren nämlich gestern – inzwischen ist Mix & Match angesagt! Und mit filigranen Goldlinien im Kintsugi-Look werden die besonderen Einzelstücke noch interessanter!

Du hast dein Geschirr im Kintsugi-Stil aufgehübscht? Dann lass deine Teller und Schüsseln mit dem traditionell japanischen Look nicht im Schrank hinter geschlossenen Türen verstauben, sondern nutze sie, um frisches Sushi oder leckere Bowls darauf anzurichten.

Kintsugi selber machen

Anleitung zum Upcycling-Trend

Wusstest du, dass traditionelle Kintsugi-Restaurationen schon mal mehrere Monate dauern können? Ganz so kompliziert muss es aber nicht sein! Mit dieser Anleitung klappt es ganz easy mit Materialien, die du in jedem Bastelladen findest.

Wichtig für alle Bastel-Begeisterten: Achte darauf, lebensmittelechten, hitze- und wasserbeständigen Klebstoff zu kaufen, vor allem wenn du Teller, Tassen oder Schüsseln kleben möchtest. Vermeide daher unbedingt einfachen Bastel- oder Sekundenkleber.

Achtung! Verletzungsgefahr wegen Scherben und Klebstoff.

Um dein Geschirr mit Kintsugi zu reparieren, brauchst du:

  • Keramik- oder Alleskleber
  • Schlagmetall-Flocken (dabei handelt es sich um unechtes Blattgold)
  • Scherben des kaputten Keramik-Gegenstandes
  • Nagellackentferner
  • ein Tuch
  • einen Topfschwamm

Und so geht’s!

  1. Scherben einsammeln, reinigen und zum Kleben in der richtigen Reihenfolge zurechtlegen.
  2. Gebrauchsanleitung des Klebers sorgfältig durchlesen und diesen nacheinander auf die einzelnen Teile auftragen.
  3. Danach das Blattgold auf die Klebestellen streuen.
  4. Die Scherben feste zusammendrücken und den Kleber vollständig durchtrocknen lassen.
  5. Danach die Klebestellen gründlich mit einem Tuch und Nagellackentferner reinigen.
  6. Reibe mit der rauen Seite des Topfschwamms über die Klebestellen, bis sie glatt sind.
  7. Zum Schluss die Reste mit Wasser abspülen und schon bist du fertig mit deinem Keramik-Unikat!

Für mehr Nachhaltigkeit

Upcycling mit Kintsugi

Wir sind große Fans vom nachhaltigen Upcycling-Trend und lieben es, Geschirr aufzuhübschen, statt wegzuschmeißen! Apropos nachhaltig: Wusstest du schon, dass unsere Sushi-Boxen inzwischen aus 100 % recyceltem PET  bestehen? Mit einem Nachhaltigkeitsteam arbeiten wir fleißig an weiteren Lösungen, um Plastik zu reduzieren und unsere Arbeit noch verantwortungsvoller gegenüber unserer Umwelt und Gesellschaft zu gestalten.

DIY Kintsugi

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