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Endlich, der Herbst ist in vollem Gange! Am liebsten genießen wir diese gemütliche Jahreszeit zu Hause in eine warme Decke gekuschelt mit Extra-Treats und wärmendem Soulfood. Besonders Gerichte mit Kürbis stehen jetzt hoch im Kurs. Vom Butternut-Kürbis bis hin zum Hokkaido-Kürbis, wir lieben den vitamin- und ballaststoffreichen Herbst-Klassiker!

Der Name ist beim Hokkaido übrigens Programm. Ursprünglich stammt der kleine Kürbis nämlich von der japanischen Nordinsel Hokkaido. Dort ist die Kürbissorte als Uchiki Kuri bekannt und eine beliebte Zutat in einer Vielzahl von Gerichten. Besonders als gekochte oder eingelegte Variante gibt es die sättigende Beilage in Japan zu fast allen Mahlzeiten – gerne auch zum Frühstück!

Authentische Hokkaido-Rezepte aus Japan

Um Abwechslung in unsere typisch deutschen Kürbisgerichte wie die beliebte Kürbissuppe, Kürbis-Pasta & Co. zu bringen, haben wir uns mit einem unserer japanischen Sushi-Köche getroffen und mit ihm gekocht!

Shohei kam vor 6 Jahren aus Saitama, einer Stadt in der Nähe von Tokio, nach Deutschland, um hier als Koch zu arbeiten. „Die japanische Küche hat mich schon immer fasziniert! Doch lustigerweise habe ich das Kochen erst so richtig bei einem japanischen Meister in Köln gelernt“, erzählt uns Shohei lachend. Obwohl er sich während seiner Ausbildung nicht in den strengen Küchen Japans befand, durchlief Shohei trotzdem eine harte und anstrengende Ausbildung bei dem Meister, dessen Vision es war, die „richtige japanische Kochkunst“ in Deutschland zu etablieren.

Und womit kochst du am liebsten? „Mit frischen, original japanischen Zutaten, die ich aus meiner Kindheit und Kultur kenne. Dazu gehört auch der Hokkaido-Kürbis.“ Für ein richtig herbstliches Menü hat Shohei deshalb gleich drei traditionell japanische Hokkaido-Rezepte mit uns gekocht, von der Vorspeise bis zum Dessert!

Gekochter Kürbis auf japanische Art

Schnelle Vorspeise

Die wohl beliebteste Art in Japan Kürbis zu genießen, ist als einfache Vorspeise! Bei Kabocha no Nimono (was so viel wie „gekochter Kürbis“ heißt) handelt es sich um ein typisches Gericht, das gerne zur Herbstzeit gegessen wird – „vergleichbar mit Sauerkraut in Deutschland“, erklärt uns Shohei mit einem Lächeln. Eigentlich wird der Kürbis nur in einer Brühe aus flüssigen Zutaten aufgekocht, die man mittlerweile in vielen gut sortierten deutschen Supermärkten oder im Asiamarkt findet. Und so funktioniert die Zubereitung von 4 Portionen:

Zutaten:
  • 1 kleiner Hokkaido-Kürbis
  • 1 Liter Wasser
  • 150 ml Sojasoße
  • 150 ml Reiswein
  • 50 g Zucker
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 30 Minuten

Fülle Wasser, Sojasauce, Reiswein und Zucker in einen großen Kochtopf und lasse die Brühe aufkochen. Entkerne in der Zwischenzeit den Kürbis und schneide ihn in mundgerechte Stücke. Gib die Kürbisstücke für ca. 15-20 Minuten in die kochende Brühe, bis diese gar sind. Nun einfach den Kürbis abgießen, anrichten und in kleinen Portionen servieren.

Unser Kürbis-Tipp: Lass beim Hokkaido-Kürbis ruhig die Schale dran! Die ist nämlich besonders reichhaltig an Vitamin A und kann ohne Bedenken verzehrt werden.

Rezept für cremiges Kürbispüree

Hauptspeise mit Hokkaido

Als Hauptspeise ist Hokkaido-Kürbis in Japan gar nicht mal so typisch! „Eine Ausnahme ist ein Kürbissalat“, wie uns Shohei erzählt. Wir kennen die Speise wahrscheinlich eher als Kürbispüree: Dafür wird der Kürbis gekocht, püriert und mit Mayonnaise und Salz verfeinert. „Zum Schluss kann man ihn noch mit feinen Gurkenstückchen dekorieren“, verrät Shohei. „Typischerweise isst man marinierte Nackenkoteletts vom Schwein und etwas Reis oder Salat dazu.“ Alternativ schmecken natürlich auch Hühnchen, Fisch oder Tofu super zur cremigen Beilage! Hier gibt’s das ganze Rezept:

Zutaten:
  • 600 g Hokkaido-Kürbis
  • 20 g japanische Mayonnaise
  • 50 ml Kokosdrink
  • 400 g Bio-Nackenkoteletts vom Schwein
  • 10 g frischer Ingwer
  • 1 Liter Wasser
  • 150 ml Sojasoße
  • 150 ml Reiswein
  • 50 g Zucker
  • 200 g grüner Salat nach Wahl
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • Optional: Rosmarin-Stängel
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 45 Minuten

Fülle Wasser, Sojasauce, Reiswein und Zucker  in einen großen Topf und lasse die Brühe aufkochen. Entkerne und zerkleinere den Kürbis in der Zwischenzeit und lasse ihn anschließend für ca. 20 Minuten in der Brühe kochen, bis dieser weich ist.

Wasche in der Zwischenzeit den Salat und lasse ihn abtropfen.

Nun kommen wir zum Fleisch oder deiner alternativen Proteinquelle: Schäle den Ingwer, hacke diesen fein und brate ihn mit etwas Öl in der Pfanne an. Dann das Fleisch dazugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und von beiden Seiten gut durchbraten. Wer gerne Rosmarin mag, kann diesen alternativ in ganzen Stängeln mit in die Pfanne geben.

Den fertig gegarten Kürbis abgießen, mit Salz und Pfeffer bestreuen und gemeinsam mit der japanischen Mayonnaise in eine Schüssel füllen und pürieren.

Den Salat mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer oder deinem liebsten Dressing vermengen. Pssst… die Eat Happy Sesame Sauce eignet sich nicht nur als Sushi-Dip, sondern schmeckt auch besonders lecker im Salat.

Fleisch, Salat und das cremige Püree auf einem Teller anrichten und genießen – Itadakimasu!

Einfaches Kürbiskuchen-Rezept

Süße Nachspeise

Genau wie in Deutschland ist auch in japanischen Cafés saftiger Kürbiskuchen zur Herbstzeit der absolute Hit! Shohei erinnert sich gerne daran, wie er in seinem liebsten Café in Tokio das erste Mal Kürbiskuchen aß: „Danach habe ich sofort versucht, den Kuchen zu Hause nachzubacken!“ Das Rezept von Shohei ist super easy, schmeckt wie Herbst auf einer Gabel, ist dabei aber nicht zu süß. Auf die Plätze, fertig, backen!

Zutaten:
  • 400 g Hokkaido-Kürbis
  • 50 g Butter
  • 50 g Zucker
  • 2 Eier
  • 200 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • Fett für die Kuchenform
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 45 Minuten

Entkerne und schneide den Kürbis in kleine Stücke und koche ihn in Wasser bis er gar ist. Gieße den Kürbis anschließend ab und püriere ihn mit einem Pürierstab zu einer cremigen Masse.

Eier, Zucker und weiche Butter in einer Schüssel mit einem Handmixer verrühren. Danach die weiche Kürbismasse dazu geben.

In einer separaten Schüssel Mehl und Backpulver vermischen und anschließend nach und nach unter die Eier-Kürbis-Masse heben. Alles gut vermengen bis ein klümpchenfreier Teig entsteht.

Fette und mehle eine mittelgroße, runde Backform und gieße den Teig hinein. Den Kürbiskuchen dann ca. 45 Minuten bei 170 Grad auf mittlerer Schiene backen.

Nach Belieben mit Puderzucker dekorieren oder mit einem Klecks Sahne servieren!

Herbstzeit ist Kürbiszeit!

Wir können uns nicht genug bei Shohei für diese faszinierenden Einblicke in die japanische Küche und die leckeren Rezepten bedanken!

Und jetzt wollen wir natürlich von dir wissen, was deine liebsten Kürbis-Gerichte zur Herbstzeit sind. Verrate es uns auf Instagram oder Facebook und markiere uns, wenn du eines von Shoheis Hokkaido-Rezepten ausprobierst. Happy autumn cooking!