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Nach dem genüsslichen Schlemmen an den Feiertagen freuen wir uns nun im neuen Jahr auf leckere, frische und leichte Zutaten. Der perfekte Anlass, um am Veganuary teilzunehmen, oder? Beim Veganuary handelt es sich um eine Zusammensetzung aus den Wörtern „Vegan“ und „January“, denn bei der Challenge geht es darum, im Januar einen Monat lang vegan zu leben. Passend dazu gibt es von uns den lang ersehnten Teil 2 von Sushi selber machen – jetzt als veganes Special!

An unserer Seite steht dieses Mal Sushi-Koch Hide San. Hide kommt ursprünglich aus Osaka, Japan und lebt schon seit 30 Jahren in Deutschland. Die hohe Kunst des Sushis hat er bei einem Sushi-Meister in Osaka gelernt, als er gerade einmal 18 Jahre alt war. Sein wichtigster Tipp für Sushi-Anfänger lautet definitiv: Übung, Übung, Übung. „Die ersten 3-4 Monate habe ich nur Reis gekocht, als nächstes Gemüse geschnitten und nach langer Zeit durfte ich erst Fisch schneiden,“ erinnert sich Hide San. Heute verrät er uns seine liebsten California-Roll- und Nigiri-Rezepte für vegane Sushi-Variationen.

Vegane Sushi-Füllungen

Deine Einkaufsliste für veganes Sushi

Sushi und vegan – passt das überhaupt zusammen? Immerhin handelt es sich bei Sushi um ein traditionelles Fischgericht. „Und ob das passt!“ versichert uns Hide San. „Vegane Gerichte sind kein Trend, die gab es nämlich schon immer. Viele Zutaten, die eben kein Fisch oder Fleisch sind, sind direkt vegan, wie beispielsweise leckeres Gemüse oder viele Saucen, die wir gerne zum Sushi essen.“

Hide hat uns daher eine kleine Liste mit seinen liebsten Zutaten für veganes Sushi zusammengestellt:

  • Geschmorter Kürbis in Streifen
  • Eingelegter Rettich (z. B. in Shinko Maki)
  • Shiitake Pilze
  • Inari Tofutaschen
  • Eingelegte Karotten
  • Spinat (Horenso)
  • Koya Tofu – getrockneter Tofu
  • Gurke
  • Avocado
  • Mango
  • Rote Paprika
  • Sushi-Ingwer

Neben den Zutaten für Toppings und Füllungen, brauchst du für unsere veganen Sushi-Rezepte natürlich auch wieder ein paar wichtige Utensilien und Basics.

  • Sushireis
  • Sushi Su (Reisessig)
  • Eine Sushimatte (Bambusmatte zum Einrollen)
  • Frischhaltefolie
  • Nori Algenblätter
  • Scharfes Messer

Wer noch mal eine kleine Auffrischung dazu benötigt, wie man Sushireis richtig zubereitet, findet alle Infos dazu in Teil 1 unserer DIY-Sushi-Reihe!

Veganes Sushi-Rezept

California Horenso Miso

„California Rolls gab es in Japan noch nicht, als ich dort aufgewachsen bin,“ erklärt uns Hide San. „Die Rolle kommt aus den USA und kam erst später nach Japan.“ Ihren Namen hat die California Roll, die auch als Inside Out Roll bekannt ist, daher, dass hier nicht der Reis vom Nori umwickelt wird – stattdessen klebt der Reis außen am Sushi.

Am liebsten mag Hide San die vegane Sushi-Variante mit Horenso und Miso Sauce. Horenso ist übrigens der japanische Begriff für Spinat, der in Japan gerne mit Sesam als Beilage gegessen wird. Wir lieben Hide’s Idee einer modernen Sushi-Variante mit klassisch japanischen Zutaten und sind ganz verrückt nach dieser California Roll!

Zutaten:
je Sushi-Rolle:
  • ½ Noriblatt
  • 100 g gekochter Sushireis
  • 200 g frischer Blattspinat
  • 5 g Sesam
Miso-Sauce:
  • 5 EL weiße Misopaste
  • ½ EL Mirin
  • ½ EL weißer Zucker
Zubereitung
Arbeitszeit: 10 Minuten

Den frischen Spinat gründlich waschen und dann für max. 1 Minute in sprudelndes Wasser mit Mirin und Zucker geben. Danach solltest du den Spinat kurz unter kaltem Wasser abschrecken – so bleiben die Blätter schön grün.

Als Nächstes bereiten wir die Miso-Sauce für das vegane Sushi zu. Dafür 5 EL weiße Misopaste, ½ EL Mirin und ½ EL Zucker zusammen in einem Topf erhitzen, unter ständigem Rühren zu einer Sauce vermengen und abkühlen lassen.

Danach ein Noriblatt auf die Bambusmatte legen (Tipp: wickel die Bambusmatte vorher in Frischhaltefolie ein) und den Reis mit nur wenig Druck darauf ausbreiten und zu einem Reisteppich auslegen. Der Reis sollte am oberen Rand des Noriblattes etwas über den Rand hinausschauen, am unteren Noriblatt sollte ein daumendicker Nori-Rand unbedeckt bleiben.

Jetzt den Reisteppich inkl. Noriblatt umdrehen, sodass die Fläche des Noris nun wieder nach oben schaut. Nun kannst du auf die Mitte des Nori ca. 60 g des abgekühlten Spinats und 2 EL der Miso-Sauce geben.

Let’s roll! Den belegten Reisteppich an den unteren Rand der Bambusmatte legen (mit dem Reisstreifen ohne Nori nach oben) und die Matte hochrollen, sodass der untere Rand des Reisteppiches ca. 3 Zentimeter vor Ende des oberen Randes aufkommt. Die Matte weiterrollen, bis die Rolle sich komplett schließt. Die Bambusmatte aufrollen und danach die Sushi-Rolle mit einem scharfen Messer in 6 bis 8 mundgerechte Stücke schneiden und mit Sesam als Topping bestreuen.

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Vegane Nigiri Shiitake

Schnell geformte Reis-Happen

Das Tolle an Nigiri? Du brauchst weder eine Bambusmatte noch ein scharfes Messer zum Schneiden der Rolle. „Alles, was du benötigst, sind die Zutaten, deine Hände und etwas Wasser zum Befeuchten der Hände!“ Hört sich ziemlich easy an, oder? „Achtung: Nigiri sind schwieriger zu machen, als sie aussehen,“ warnt uns Hide San. „Nigiri ist ein sehr traditionelles Sushi. Um die richtige Form hinzubekommen, braucht es schon ein bisschen Übung.“

Wir üben natürlich gerne – vor allem wenn es um Sushi geht. Und mach dir keine Sorgen, wenn es am Anfang nicht ganz so gut klappt: Weniger schön geformte Nigiri schmecken trotzdem richtig gut! So bereitest du Hide’s liebste vegane Nigiri-Variante mit Shiitake-Pilzen zu.

Zutaten:
je Nigiri:
  • 15 g Reis (pro Nigiri)
  • 1 Shiitake Pilz
  • 1 Streifen Noriblatt
  • etwas Mirin
  • etwas Zucker
Zubereitung
Arbeitszeit: 10 Minuten

Schnappe dir deine kleinen Shiitake-Pilze, wasche sie gut und koche sie 2 Minuten in Wasser mit einem Schuss Mirin und einem TL Zucker. Fische die Pilze mit einem kleinen Sieb aus dem Wasser, schneide die Stängel ab und koche die Plize noch einmal 3 Minuten in der gleichen Flüssigkeit weiter. Lasse die Pilze abkühlen und bereite das Nori und den vorgekochten Sushireis weiter vor.

Schneide das Noriblatt in ca 1cm breite, längliche Streifen und lege diese beiseite. Du benötigst nachher je Nigiri einen Streifen Nori.

Befeuchte nun deine Hände und forme dann ca. 15 g gekochten Sushi-Reis zu einem länglichen Bällchen. Von der Größe her sollte das Nigiri etwas größer als ein herkömmlicher Korken sein. Achte darauf, den Reis nicht zu stark zu drücken – das erfordert am Anfang ein bisschen Fingerspitzengefühl. Lege nun einen abgekühlten Shiitake-Pilz auf den vorgeformten Reis und drücke ihn vorsichtig an.

Mit einem Nori-Streifen kannst du danach Reis und Topping umwickeln und so aneinander befestigen. Und schon ist das Nigiri fertig!

Wer Lust hat, kann die Shiitake-Pilze vorab noch grillen oder mit Sojasauce, Ingwer und Knoblauch marinieren. Bei den Toppings für Nigiri und den Füllungen für California Rolls sind dir im Grunde keine Grenzen gesetzt – probier dich einfach durch unsere Zutatenliste, die du etwas weiter oben findest!

Jetzt veganes Sushi ausprobieren

Einfach vegan-licious

Wusstest du, dass man in teuren Sushi-Restaurants in Japan zunächst ein Tuch serviert bekommt, um sich die Hände zu waschen? „Dort wird nämlich heute noch traditionell mit den Händen gegessen,“ erklärt uns Hide.

Ob mit Stäbchen oder mit den Händen: Wer Lust auf Sushi, aber keine Zeit zum Selbermachen hat, findet bei Eat Happy eine große Auswahl an veganen Sushi-Variationen zum Snacken und Genießen – von Maki bis Nigiri und California Rolls!

Wir wünschen dir weiterhin einen happy Veganuary und hoffen, wir konnten dich mit unseren Ideen für vegane Sushi-Füllungen ein bisschen inspirieren. Zeig uns doch auf Instagram oder Facebook, was dein liebstes veganes Rezept ist!